Berni in Göttingen – 1. September 2018, Kata & Bunkai Lehrgang

Am 1. September fand ein Lehrgang im Dojo „Budokan-Göttingen“ statt; Kata & Bunkai mit Michael Lechte (6.Dan) und auf dem Programm standen:

  • Heian Nidan für die Unterstufe und
  • Sochin für die Oberstufe.

Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Ich durfte in der Oberstufe mitmachen. Nach einer kurzen Aufwärmphase hat uns Michael erklärt, dass wir die Kata Sochin durch Bunkai lernen werden. D.h. erst die Anwendung und dann der Ablauf.

Die gezeigten Techniken waren angelehnt an straßenbezogene Selbstbeteiligung. Durch eine sehr gute Ausbildung, die ich in meinem Heimat Dojo genieße, kamen mir viele Kombinationen bereits bekannt vor. Aber es waren auch sehr viele neue Techniken dabei. Michael zeigte zunächst ein paar Kombinationen, die wir anschließend unter seiner Leitung üben mussten. Alle Teilnehmer waren mit ganzem Herzen dabei, so dass die Zeit viel zu schnell verging. Ich persönlich bin um eine Erfahrung reicher.

Euer Berni 

Lehrgang mit Andre Bertel – Mein persönliches Highlight 2018

Am letzen Juni Wochenende (30.06./01.07. 2018) war Andre Bertel in Halle/Westphalen. Als ich die Ausschreibung vor rund einem halben Jahr gesehen habe, meldete ich mich sofort an. Der Lehrgang war Teilnehmer-begrenzt und ich wollte unbedingt einen Platz haben. Bereits einen Tag vorher bin ich angereist und konnte die Nacht entspannt im Hotel verbringen und mich auf den Lehrgang freuen. Ich war tatsächlich ein wenig aufgeregt, denn ich habe mit im Vorfeld recht viele Youtube Videos der vorheriger Lehrgänge von Andre Bertel angeschaut. Und dort ging es zur Sache.

Wer sich mal einige der Youtube Videos der Lehrgänge von Andre Bertel angeschaut hat, bekommt einen guten Eindruck von dem, was ich nun „in Echt“ erleben durfte. Andre geht voll ab … ich habe selten einen Karateka erlebt, der so heftige Techniken an den Mann bringt.

Er begann das Training mit der Ansage: Der Lehrgang ist für Euch. Ich möchte das jeder von Euch etwas mitnimmt, lernt und sein eigenes Niveau anhebt. Zudem hat er mehrfach gesagt, dass man hier nicht mit falschem Ehrgeiz an die Sache herangehen soll. Wenn jemand eine Übung nicht machen kann, z.B. wegen eine kleinen Verletzung, dann sollte man das auf keinem Fall tun.

Am ersten Tag übten im Grunde recht einfache Techniken, also Grundlagen: Choku-Zuki, Oi-Zuki, Gyaku Zuki, Age-Uke … Zenkutsu Dachi usw. Er zeigte uns, was wir „falsch“ machen, bzw. wo man sich verbessern kann und er verriet uns einige kleine Tricks, wie die Technik noch effektiver wird. Wir probten auch immer mit einem Partner, so dass man seine Hinweise direkt ausprobieren konnte. Beispielsweise konnten wir erleben welchen Effekt es hat, wenn man beim Zuki die Hand wirklich erst im letzten Moment dreht. Das hat mir echt gut gefallen und war eindrucksvoll.

Zudem haben wir einige Wurfübungen eingeübt und haben eine Kumite Form kennengelernt, bei des es um Improvisation geht. Das kann man recht realistisch üben und das ist ein wichtiger Punkt in dem Training mit Andre Bertel. Er praktiziert Budo Karate, kein Sport Karate. Alles war er macht und übt soll in der Selbstverteidigung funktionieren. Es gibt Übungen, die einzig und allein dem körperlichen Training, der Koordination, dem Distanzgefühl sowie dem Timing dienen. Und dann gibt es Übungen, die für die Selbstverteidigung geeignet sind. Alle Kumite-Übungen, die wir in der Regel in den Dojos trainieren, gehören zur ersten Gruppe von Übungen und habe selten etwas mit Realismus zu tun.

Eines meiner Ziele für das Wochenende war, dass ich als Trainingspartner von Andre Bertel mal erlebe, wie sich seine Techniken so „anfühlen“. Und so meldete ich mich als Freiwilliger, als er Gyaku-Zukis demonstrieren wollte. Mir war klar, dass das hart wird … aber ich wollte das unbedingt. Und das war schon echt heftig. Er begann mit einer einfachen Form, in dem er „nur die Hüfte“ zur Krafterzeugung einsetzte. Schon der Schlag war nicht so einfach wegzustecken. Die Krönung war, als er den Zuki mit vollem Körpereinsatz demonstrierte. Da blieb mir für einen kurzen Moment die Luft weg, da er sehr dicht am Solarplexus arbeitete. In jedem Fall war es eine Erfahrung. Ich kann also einen Haken an die Erreichung des Ziels machen!

Am Sonntag starteten wir mit einer kurzen Wiederholung und dann beschäftigten wir uns mit Kata. Wir sind alle Heian Katas gelaufen und er hat uns auf typische Probleme hingewiesen und recht wertvolle Tips gegeben, wie wir mit einfachen Mitteln das Niveau jeder Kata steigern können.

Dann hat er uns eine neue Kata beigebracht. Eine sehr alte Kata, die sein Sensei Asai trainiert hat und auf „Kranich Techniken“ basiert. Die Kata heisst Kakioku Sandan. So wie ich das verstanden habe ist es eine sehr alte Kata aus Okinawa. Es wird viel mit offenen Händen gearbeitet … mit den Flügelspitzen des Kranichs. Andre Sensei meinte, dass sich die Kata besonders gut eignen würde, Lockerheit und Schnelligkeit zu trainieren.

In der letzten Einheit hat Andre Sensei noch einige Anwendungen demonstriert, die mich beeindruckt haben. Im Grunde waren es – und das hat er auch immer betont – Grundtechniken, die wir alle trainieren. Er hat diese Techniken in einen anderen Kontext gesetzt und damit den Horizont erweitert.

Am Ende des Lehrgangs ging er durch jede Reihe und hat jeden Teilnehmer mit einem Handschlag verabschiedet. Das hat mir gut gefallen.

Fazit: Ich habe an diesem Wochenende Karate erlebt, wie ich es mir vorstelle. Vorgelebt von einem super Trainier mit einer ganz tollen Ausstrahlung. Wer einmal die Chance hat, einen Lehrgang mit ihm zu besuchen, sollte es tun. Er hat sehr viel erklärt und ich muss das alles erst einmal verarbeiten. Er hat ein enormes Wissen über viele Aspekte jeder einzelnen Technik. Und er hat uns nun ein paar praktische Tips mitgegeben, mit denen wir unser Karate ein wenig verbessern können. Daran werde ich nun in Zukunft arbeiten.

Oss, Markus

April 2018: Iain Abernethy Lehrgang bei Laatzen und ich war dabei!

Hallo zusammen, hier mein Bericht über einen extrem guten Lehrgang:

Seit mindestens 3 Jahren war eines meiner Ziele, einen Lehrgang mit Iain Abernethy zu besuchen. Ich habe gefühlt alle seine Youtube Videos geschaut und wollte diesen Menschen einfach mal persönlich erleben und kennenlernen. Vor ca. 5-6 Wochen sah ich in einer Karate-Gruppe auf Facebook die Ausschreibung eines Lehrgangs mit Iain. Da der Lehrgang in Laatzen bei Hannover stattfand  – also in unmittelbarer Nähe – meldete ich mich sofort an. Die Anzahl der Teilnehmer war gegrenzt und ich wollte in jedem Fall sicherstellen, dass ich dabei sein konnte!! Die Lehrgangssprache war Englisch … und ich muss sagen: Gute Englisch Kenntnisse waren die Voraussetzung dafür, ihn verstehen zu können. Er spricht einen Dialekt und möchte in der gegebenen Zeit viel Wissen vermitteln. Die Sprechfrequenz ist recht hoch. Ich hatte glücklicherweise keine Probleme, ihn verstehen zu können.

Am 7./8. April 2018 war es dann endlich soweit. Samstag wurde von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr trainiert. Es gab zwar zwei Pausen für die Erholung, am Abend hat man den Tag aber deutlich gemerkt. Ich fuhr um 08:00 Uhr los und war ziemlich genau um 09:00 Uhr vor der Halle. Dort warteten bereits ein paar andere Teilnehmer und man kam ins Gespräch. Besonders gut gefiel mir eine Gruppe aus Hamburg, die zeitgleich mit mir eintraf und die einfach extrem nett waren.

Insgesamt war die Stimmung super entspannt und alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Der Lehrgang an sich war richtig gut organisiert.

Der Lehrgangsinhalt waren Aspekte des ursprünglichen, „alten“ Karate, wie es auf Okinawa betrieben wurde. Noch bevor es durch die Japaner formalisiert wurde. Es gab 4 Schwerpunkte:

  • Die 12 Drills von Motobu Choki
  • Techniken aus dem Bubishi
  • Die Würfe des Morinobu Itoman
  • Handpratzen Drills

Die Trainingseinheiten waren sehr gut aufgebaut. Iain gab immer eine kurze Einführung in die Thematik und stellte auch den historischer Kontext her. Aber nicht trocken und auch nicht zu viel, sondern immer in Form von sehr lustigen Anekdoten und kompakt. Das hat mir sehr gut gefallen. Man wurde nicht vom Wissen erschlagen und ich konnte gut folgen.

In den ersten beiden Einheiten lernten wir alle 12 Drills von Motobu. Das war eine Menge … aber es hat gut funktioniert. Die meisten der Drills sind recht einfach. Die Drills haben mich an Vorführungen von Krav Maga erinnert. Da konnte man wieder sehen, dass im Grunde alles gleich ist, bzw. den gleichen Ursprung hat. Ich habe auch wieder sehen können, dass Karate extrem effiziente Techniken hat. Das war mal wieder eine Untermalung dessen, was wir alle irgendwie wissen, oder glauben zu wissen.

In der letzten Einheit haben wir uns mit einigen Techniken (Drills) aus dem Bubishi beschäftigt. Eine Sache ist mir dabei sehr positiv aufgefallen. Die Techniken haben immer sehr blumige Namen, wie zum Beispiel: „the monkey catches the candy“. Man kann die Übung wie folgt beschreiben: „Es folgt ein beherzter Griff in die Weichteile des Gegners“. Das kann man sich definitiv besser merken als Age-Uke und co …

In diesem Zusammenhang erzählte er auch eine kurze Geschichte: Iain hat in seinem Dojo Bodenkampf trainiert. Einer seiner Studenten hat eine Befreiungsbewegu

ng nicht hinbekommen. Daraufhin hat Iain den Studenten gefragt, ob er eine bestimmte Szene der Serien „die Simpsons“ kenne. In dieser Szene bewegt sich Homer Simpson genau so auf dem Boden, wie es die Technik erfordert. Der Student kannte die Szene und konnte die Technik sofort umsetzen. Ab diesem Zeitpunkt war das nun die „Homer Simpson“-Technik. Diese Bilder helfen enorm. Wahnsinn!

Am Sonntag starteten wir morgens um 09:30 Uhr und trainierten bis 13:00 Uhr. Das Sonntags Programm waren nun die Würfe des Itoman. Itoman war wohl ein Polizei Beamter und stellte Karate Techniken zusammen, die er in seiner Arbeit als Polizist gebrauchen konnte. Also super-effiziente Techniken zur Selbstverteidigung. Diese Dinge mussten einfach funktionieren. Hier auch wieder: Ich habe mir kürzlich Videos von  Krav Maga Übungen angeschaut. Diese 

 

Techniken gleichen den Übungen, die wir auf dem Lehrgang trainiert haben.

Dann kam das Beste. Nachdem wir die Drill eine Weile geübt haben, bauten wir das Pratzen Training ein. Das heisst, dass wir alle Übungen am Partner und mit Pratzen geübt haben. Das hat mir unwahrscheinlich gut gefallen.

Das Samstag war super, der Sonntag super spitze. Es hat einfach alles gepasst: Das Wetter, die Entfernung, die Leute und ein genialer Trainer mit einem super Programm. Ich bin absolut begeistert und ich hoffe, dass das hier rüberkommt.

Ich kann nur jedem, der mal Lust auf ein „alternatives“ Programm hat, empfehlen, einen Iain Abernethy Lehrgang zu besuchen. Ich bin immer noch begeistert!

Markus

 

 

Lehrgang mit Lothar Ratschke in Sömmerda am 03.03.2018

Alle guten Dinge sind (mindestens) DREI

Am 03.03. machten sich drei Karateka vom Kazoku auf den Weg zum dritten Lehrgang bei Lothar Ratschke, diesmal im Shotokan-Karate-Dojo Sömmerda e. V. bei Veit Neblung.

Im Vergleich zu den zwei vorherigen Lehrgängen in diesem Jahr wurden am Samstag sechs Einheiten in unterschiedlichen Stufen angeboten und in jeder Einheit erfolgte die Unterteilung in zwei Gruppen. Dies ermöglichte den jeweiligen Graduierungen ein auf ihr Niveau sehr gut angepasstes Training. Wir starteten gleich um 9:00h mit der Unterstufe und lernten viele neue interessante Aufwärmübungen kennen. Es folgten diverse Übungen zur Vorbereitung auf die Heian Nidan und Heian Sandan in der Gruppe von Martin Knopf.

Zur zweiten Einheit übernahm Lothar die Gruppe der Grüngurte und stellte anderen Farbgurten die Teilnahme frei,  wir waren selbstverständlich dabei. Lothar startete mit Theorie und einem kleinen Ausflug in die japanische Geschichte. Anhand des im Dojo aufgebauten Torii erläuterte er die Wichtigkeit der Harmonie zwischen Himmel, Erde und Mensch / Ten – Chi – Shin. Da er die Heian Epoche (794 – 1185) ebenfalls zitierte, ergänze ich ein Foto des Torii aus Kyoto, das dort den Eingang zum Heian  Schrein bildet.

Die Inhalte aller folgenden Einheiten waren, wie wir es bisher von Lothar kennengelernt hatten,  sehr anschaulich und lehrreich. Wie sagte Lothar so schön, es sollte kein Leer- sondern ein Lehrgang sein.

Weitere Inhalte liste ich hier heute nicht weiter auf. Da wir in unterschiedlichen Einheiten trainiert haben, konnten wir viele Fotos mitbringen, diese lasse ich jetzt sprechen…

Vielen Dank allen Beteiligten für den tollen Tag,

Stef

Auf nach Oldenburg! Am 10. Februar 2018

Nach meinem ersten Lehrgang bei Lothar Ratschke in Potsdam (Berni hat bereits berichtet) wollte ich nach drei Wochen weitermachen.
Zur Anmeldung wurde das Buch „Kata ist Kampf“ von Lothar angeboten, aber das hatte ich bereits. Ob wir dem Okinawan Kempo e. V. beitreten möchten, wurden wir gefragt: „Sehr gern, aber das besprechen wir mit unserem Sensei.“, lautete unsere Antwort.
 
Das Dojo wartete: Im Vergleich zu dem Lehrgang in Potsdam beschränkten wir uns auf drei der angebotenen vier Einheiten. Wir starteten das Oberstufentraining mit Aufwärmübungen „Schere, Stein, Papier“, das kam uns bekannt vor, Fußbewegungen mit „Hacke, Ballen“ – auch das üben wir im Dojo.
 
Dann die Heian Shodan mit offenen Händen, an den Stellen, an denen sie sonst geschlossen sind und umgekehrt. Scheinbar leichte Übungen, die ein hohes Maß an Konzentration und Koordination erforderten. Die Ansage für die folgende Kata versetzte mir einen Schock. Eine Kata für die Danträger, von der ich mit meinem 3. Kyu noch nie gehört hatte, eine Gojû shi ho Kata! 54 Schritte, jeder davon mit der entsprechenden Technik eine Herausforderung.
 
Beim Nachschlagen zuhause treffe ich auch auf den Satz: „Bei den Gojû shi ho Kata ist zu beachten, dass manchmal die Namen vertauscht werden und die Dai für die Shô und umgekehrt gezeigt wird“. Lothar erklärt, dass sie früher Hotaku (Spechtklopfen) hieß. Jeder, der sie kennt, weiß, warum sie so heißt und welche Kata wir trainieren durften.
 
Ich halte tapfer – nach meinen Möglichkeiten – durch. Nach der Mittagspause folgte eine Einheit für die Unterstufe, die mir und meinem Ego guttat, Heian Kata, Shodan und Nidan. Lothar holte zur Erklärung im alten Japan aus, berichtete von der Heian-Epoche in Kyoto und erklärte einige Kanji.
 
Ich ließ meine Gedanken schweifen und erinnerte mich an meinen Japanurlaub in Kyoto am Heian-Schrein. Gedanklich schnell wieder zurück und Kata trainieren mit Bunkai. Im Anschluss die letzte Trainingseinheit der Oberstufe mit Vertiefung der besagten 54 Schritte und Bunkai.
 
Das war der Lehrgang in Oldenburg, lehrreich und interessant. Ob ich dann in drei Wochen schon wieder weitermache oder meinen Schock von dieser Kata, die eine Prüfungskata zum 4. Dan sein könnte, erst verdauen muss, werde ich mir noch überlegen.
 
Vielen Dank dem Kyôshi, dem Sensei und den anderen Danträgern, die uns Braungurte gut und geduldig unterstützten!
 
Stefanie

Lehrgang in Potsdam am 20. Januar 2018

Samstag, den 20.01.2018, 4 Uhr 45 . Ich stehe bereits vor dem Wecker auf. Erst mal Kaffee kochen, um richtig wach zu werden. 6 Uhr 15 fahre ich los. Stockdunkel und die Straßen sind glatt. Circa 2 Stunden Fahrt liegen vor mir.

8Uhr 30 Ankunft am Ort des Geschehens. Die Vorfreunde ist groß!!! Etwas später treffen mein Sensei Burkhard und meine Kollegen aus dem Heim-Dojo ein.

Eine herzliche Begrüßung des Veranstalter erwartet uns. Umziehen und es geht bereits los.

Und auf einmal steht er vor mir, der Mann, den ich bisher nur aus Erzählungen und von Bildern her kenne. Lothar J. Ratschke 8. Dan Kyoshi. Seine ruhige und herzliche Art beruhigt und nimmt mir die Anspannung weg. Er erklärt uns bis ins kleinste Detail, was wir heute üben werden.

Sein wissen über den Sport ist enorm. Von Biomechanik bis hin zu Vital Punkten des menschlichen Körpers und vieles mehr. Meine Begeisterung kennt keine Grenzen. Sechs Stunden in der Halle, alle machen fleißig mit und die Zeit schmelzt nur so dahin.

Zum Schluss noch ein paar Fotos, einen kleinen Smalltalk und wir verabschieden uns von neu gewonnenen Freunden. Wir treten die Heimreise an.

Sollte sich jemand fragen: „Warum macht man das? Warum die ganzen Strapazen auf sich nehmen?“

Dann sage ich nur: „Weil es Spaß macht, mit guten Freunden diese Kunst zu erlernen“.

Berni

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Lehrgang mit Shihan Hiroshi Shirai

Bitte schreibt einen Lehrgangsbericht“ lese ich vom Sensei: Da antworte ich ganz schnell mit „Oss“ und mache mich ans Werk.

Dazu gehört zunächst eine kleine Vorgeschichte. Je näher Pfingsten rückte, desto schwieriger fiel mir die Entscheidung zwischen dem Lehrgang meines früheren Vereins, den von unserem Sensei empfohlenen Lehrgang von Sensei Lothar J. Ratschke in Bad Hermsdorf und dem in Braunschweig. Letzterer hatte diesmal den Vorgang. Samstag früh ging es los.

Bei der Anmeldung entdeckte ich in meinem Ausweis einen Stempel eines Shihan Hiroshi Shirai Lehrgangs anno 2005. 12 Jahre und überhaupt eine sehr lange Pause auf meinem Karate do. Egal, nicht rechnen, jetzt mitmachen, das zählt, denke ich. Da war ich dann in der Oberstufe beim großen japanischen Meister.

Im Dojo tauchte auch Marian auf.  Der Meister hat viele Kumiteübungen von seinen Schülern aus Italien kommentiert und vorzeigen lassen. Oft oder sogar meistens warfen Marian und ich uns etwas hilflose Blicke zu. Es waren, ich denke, da darf ich auch für Marian sprechen, für uns zu viele Übungen, die viel zu schnell erklärt wurden. Trotzdem fand ich es sehr beeindruckend und bin stolz, den Shihan noch einmal erlebt haben zu dürfen.

Nach zwei Stunden Training folgten am Nachmittag zwei weitere Stunden, diesmal bei Sensei Dario Marchini und Sensei Christina Restelli. Wir starteten mit, fand ich, sehr intensiven Aufwärmübungen. Sensei Marchini veranschaulichte seine Leidenschaft für Karate immer wieder. Er trainiert bereits seit 47 Jahren und freut sich jeden Tag wieder auf das Training. Er schwärmte für die Kanji z.B. vom Wort Kiai, es seien wunderschöne Kanji sagte er. Er legte auch sehr großen Wert auf Form, z. B. dass wir uns richtig in den Seiza setzen und dass die Abstände der Kumitepartner zu Beginn und am Ende einer Übung 3m betragen sollen. Neben diesen Feinheiten standen Heian Godan und Basai Dai mit Anwendungen im Vordergrund dieser Einheit.

Sonntag trainierte die Oberstufe wieder zunächst bei Sensei Marchini und Sensei Restelli. Viele Abfolgen, hartes Training und gegen Ende Basai Dai intensiv für die Braungurte. Danach wieder ein Hallenwechsel zum Shihan. Die Anzahl und Schnelligkeit beim Kumite und Bunkai vom Vortag wurde noch überboten. Zum Glück hatte er mit den Braungurten ein wenig Nachsicht, so hat er nicht erwartet, dass wir alle Kombinationen trainieren. Nach dem Training wollte ich von einem Datenträger wissen, ob er das alles umsetzen konnte. Zur Beruhigung meines Gewissens antworte er mit Kopfschütteln.

Mein Résumé dieses Lehrgangs ist, dass es mir eine Ehre war, noch einmal beim Shihan und seinen Meisterschüler trainiert zu haben. Ich hatte es bereits in Japan bei einem Lehrer der JKA in Tokyo vor, es aber kurz vor dem Abflug aus terminlichen Gründen abgesagt. Es bleibt: „Üben, üben, üben“, wie auch unser Sensei es immer wieder sagt.